Mein Jahr 2022
Wie lief mein Business?
Mein erster Impuls ist zu sagen: super! Und das ist auch richtig. Ich bin aber nicht ganz ehrlich, wenn ich nicht dazusage, dass ich deutlich weniger Umsatz hatte als letztes Jahr.
Wie passt das zusammen? Na zum einen ist Umsatz ja nicht alles! Ich hatte zwar weniger, aber trotzdem nur wunderbare Projekte dieses Jahr, die mir allesamt viel Freude gebracht haben: der Relaunch vom Goldenen Händchen, die kleine, aber extrem feine Webseite für Kathrin Schusters Neue Straße 10, die ersten Gehversuche mit meinem neuen Rohling-System für das Büroassistenz-Angebot von Regina Justus, … und noch ein paar, die teilweise noch nicht ganz online sind oder die es einfach noch nicht in mein Blog geschafft haben. ;-)
Und zum anderen… war das Vorjahr, also 2021, umsatzmäßig ein extrem gutes Jahr für mich, und das zu weiten Teilen durch Zufall. In dem Jahr fielen einfach so ein paar Sachen vom Himmel, die ich nicht geplant oder gar in irgendeiner Form aktiv herbeigeführt hatte. Davon kann ich nicht in jedem Jahr selbstverständlich ausgehen.
Was ich persönlich aus meinem Umsatzeinbruch gelernt habe: Dass ich viel Umsatz machen kann, heißt noch nicht, dass ich regelmäßig und stabil diesen Umsatz machen kann. Und das ist schonmal eine wertvolle Erkenntnis für mich, denn es zeigt mir den nächsten Lernschritt.
Das Jahr der rasanten Entwicklungen
Außerdem ist die Umsatzebene ja im Prinzip nur die äußerste Schicht meines Unternehmens, wenn auch eine wichtige natürlich. In den „unteren“ Schichten ist dieses Jahr quasi bei allem der Turboantrieb explodiert – jedenfalls fühlt es sich so an!
Fortbildung ist immer wichtig
Ich ticke da eher anders als viele Leute, die ich so kenne, aber Fortbildung ist immer das erste, wofür ich Geld in die Hand nehme, und das letzte, woran ich spare. Einfach weil ich der festen Überzeugung bin, dass das was ich weiß und kann und letzten Endes bin, das Einzige ist, was mir in jeder Situation bleibt, und obendrein jede Situation bestimmt. (Ich habe diese Haltung noch gar nie bereut!)
Dieses Jahr war ich da zusätzlich sehr zielgerichtet und habe nicht nur die üblichen Mindvalley-Kurse und Lerngelegenheiten mitgenommen, sondern mich in vollem Bewusstsein, was ich für Ziele habe und erreichen möchte, im Self Employed Business Institute von Jeffrey Shaw eingeschrieben. Fünf Monate Netzwerk und Coaching und Training mit explizitem Fokus auf mein Leben und meine Arbeit als Selbständige. Wow! Davon habe ich jetzt vier Monate durch und kann mit Überzeugung sagen: ich bin begeistert, das war genau die richtige Entscheidung. (Ich bin schon seit letztem Jahr großer Fan von Jeffrey, der Mann ist fantastisch.)
Der Aufbau geht weiter
Ich hatte schon 2021 angefangen, Systeme aufzubauen, die den Arbeitsalltag erleichtern und mir den Rücken freihalten für aktive Entwicklung. Solche Dinge wie eine Software, mit der ich Rechnungen schreibe und meine Buchhaltung mache, und tatsächlich habe ich es ja auch erst Ende letzten Jahres geschafft, meine eigene Webseite wieder auf ordentliche Füße zu stellen.
Da gab es 2022 immer noch reichlich zu tun, und so richtig hört das ja auch nie wirklich auf… aber seit diesem Jahr habe ich nun endlich vorzeigbare Visitenkarten, und mein Bürokollege und ich haben uns zusammen hübsche Aufkleber in Form unserer Logos für unsere Bürofront geleistet. Das macht schon was her, und ich freue mich jeden Tag daran. UND: ich habe mit meinem Blog angefangen – spärlicher als geplant, aber das wird im neuen Jahr rasant Fahrt aufnehmen, soviel wage ich an dieser Stelle schonmal zu versprechen.
Vielleicht aber die wichtigste Entwicklung in diesem Jahr: Ich habe endlich gelernt, wie ich mich selbst organisiert kriege. (Das klingt vielleicht jetzt nicht so aufregend, aber wer mich schon etwas länger kennt, schlackert garantiert mit den Ohren.) Darüber werde ich definitiv noch öfter was schreiben – an dieser Stelle möchte ich nur meinen großen Dank an Claudia Kauscheder aussprechen, deren Webinare und Intensivtage (und ich rede hier mal nur von den kostenlosen!) mir wirklich wahnsinnig viel weitergeholfen haben! Guckt mal bei ihr vorbei, ihr Angebot ist geradezu unschlagbar.
Pläne für 2023…
… habe ich von daher reichlich! Bei Claudia lernt man nämlich planen :-D und an Ideen hat es mir gewiss noch nie gemangelt. Ich werde also wie schon erwähnt mehr bzw. vor allem ÖFTER bloggen, und es wird auch einen monatlichen Newsletter geben. Ich werde regelmäßig (also wöchentlich! oder so) an meiner Webseite arbeiten, und ich will definitiv anderen Leuten helfen, das ebenfalls zu tun. Und natürlich will ich mein Konzept der superschnellen Webseitenentwicklung noch weiter verfeinern und damit vielen weiteren Leuten zu kleinen feinen Webseiten verhelfen.
… aber was ist mit dem Umbruch und den Sorgen und dem Chaos in der Welt?!
So im Schreiben kam mir noch ein Gedanke, den ich Dir gerne fürs neue Jahr mitgeben möchte, vor allem wenn Du auch selbständig bist und Dein Jahr auch nicht so lief, wie Du das geplant oder Dir erhofft hattest. Das habe ich nämlich in Selbständigenkreisen doch ziemlich häufig gehört in letzter Zeit: alle Leute sind verunsichert und darum gibt niemand Geld für X aus. (Ich glaube, für X könnte man gerade fast alles setzen.)
Ich bin felsenfest überzeugt: Wenn Du der Welt etwas wirklich Relevantes zu geben hast, dann braucht sie das in Zeiten wie diesen erst recht.
Lass das erst mal sacken. Und dann frage ich Dich: Was gibst Du der Welt? Ist es wichtig? Macht es die Welt besser? Macht es das Leben leichter? Oder schöner?
Ich bin mir fast sicher, die Antwort lautet ja! Deswegen arbeite ich ja so gerne für und mit Selbständigen: Wir wollen alle irgendwo, irgendwie die Welt verbessern, ein ganz kleines Stückchen. Und das ist wichtig und relevant, in schwierigen Zeit mehr denn je!
Liebe Beraterinnen…
Ein konkretes Beispiel für die, deren Kurse dieses Jahr nicht zustande gekommen sind und denen ein Ja-vielleicht-aber auf dem Herzen liegt: Ich habe am Mittwoch in Ricarda Kiels Wir-sind-nicht-alleine-Telko (die ich liebe) ziemlich wörtlich den Satz gehört „die Leute sind verunsichert, und dann geben sie eher kein Geld für Beratung aus“. Leuchtet erstmal ein – aber macht denn das wirklich Sinn?
Wenn Leute verunsichert sind – wer gibt ihnen Sicherheit? Ehrliche Antwort: niemand. Aber wo können sie welche finden, wenn sie suchen? In sich, natürlich. Wo sonst?
… und wer hilft ihnen suchen? In sich selbst suchen ist nämlich schwer! Wer hält ihre Hand, so dass sie es wagen, ihren Ängsten ins Gesicht zu schauen? Wer gestaltet den Raum, in dem diese Suche sich entfalten kann?
Wenn ich jetzt nicht von sämtlichen Beraterinnen, Coaches und anderen Wegbegleiterinnen ein lautes ICH! höre, dann sage ich: geht mal eure eigene Sicherheit suchen. Ihr werdet hier gebraucht!!
… und liebe andere!
Ich habe noch ein Beispiel. Für die die jetzt sagen „ah ja klar braucht man die, aber ich stelle so Luxusartikel her, da gibt jetzt gerade WIRKLICH niemand Geld für aus“. Also sagen wir Du bist Kunsthandwerkerin und machst so Einzelstücke, die echt eine Stange Geld* kosten, weil Du nunmal ewig für die Herstellung brauchst. Wenn Du das als „Luxusartikel“ betrachtest, ist es gerade sicher schwierig. „Luxusartikel“ klingt sehr überflüssig, wenn’s hart auf hart kommt.
Aber ist Deine Arbeit denn nicht relevant? Bringst Du denn nicht Schönheit, Eigensinn, das Spielerische, das Grandiose, das Zauberhafte in die Welt? Und braucht die Welt das gerade etwa nicht??
Mein Punkt ist: Deine Arbeit ist wichtig und wird gebraucht. Und über die Verpackung, in der Du sie präsentierst, solltest Du sowieso regelmäßig nachdenken. Jetzt ist eine gute Gelegenheit!
(Hey, ich würde liebend gerne nach Deiner Meinung fragen, aber die Kommentarfunktion kommt erst im Januar irgendwann. Ich freu mich aber immer über Post.)